Ruruma

Heute sind wir vom Lutheran Institute Kiomboi aufgebrochen, um auf dem Weg zurück nach Singida den Ort Ruruma zu besuchen. Als 1893 die Leipziger Missions Gesellschaft ihre Arbeit im Kilimanjaro Gebiet aufnahm, erweiterten sie ihre Wirkungsstätte schnell in die Pare Berge, Meru, Arusha und Ruruma. Ein Kindergarten und eine Schule werden hier aus Pommern regelmäßig unterstützt. 



Unser Toyota Geländewagen, der uns sicher überall hin bringt. Und überall ist wörtlich gemeint, denn auf dem Weg nach Ruruma wurden die Vierradfähigkeiten sowohl des Autos als auch des Fahrers geprüft. Starke Regenfälle hatten den Fluß Ruruma ordentlich anschwellen lassen und die eigentliche Fuhrt sehr verschlammt und das Ufer erodiert. Unser Fahrer musste einen neuen Weg finden....


Aber wir kamen gut auf die andere Seite. Ein Hoch auf Fahrerfahrung!



Dies soll das Kreuz sein, dass die ersten deutschen Missionare hier eingemeißelt haben, nachdem sie sich mit Ansässigen das erste mal verständigt haben. Taufen im Jahr 1915 und 1916 schließen sich an. 



Die Stelle der ersten Begegnung ist zu einem kleinen Denkmal geworden. Auch hier finden sich die Namen der ersten Täuflinge. Die Gedenkstelle liegt auf einem kleinen Hügel, von dem aus man einen wunderbaren Weitblick hat.



Im Kindergarten werden wir herzlich begrüßt. Der Vorsitzende des Schul-Komitees, der Schulleiter, Kindergartenkomitee, Kassierer, Lehrer ... werden uns vorgestellt. Während dieser doch eher zähen Vorstellungsrunde sitzen die Kinder erstaunlich ruhig auf ihren Stühlen. Irgendwie habe ich den Drang, ein bisschen Unsinn zu machen, um die Stimmung bei den Kindern aufzulockern... Aber ich ergebe mich dem Formalen und folge dann doch der Vorstellungsrunde.




Aus der pommerschen Förderung konnten neue Fensterflügel mit Verglasung angeschafft werden. Ein echter Gewinn, kann man doch nun je nach Witterung die Fenster öffnen oder schließen. Das habe der Gesundheit der Kinder sehr genutzt. Stolz ist man auch darauf, dass während der Pandemie alle Gehälter durchgängig gezahlt werden konnten. 

Wir gehen weiter zur Grundschule. Es wurde der erste von drei neuen Klassenräumen fertig gestellt. In der Schule werden über 600 Schüler von 5 Lehrern betreut. Eine Wahnsinnsarbeit! Der neue Klassenraum ist hell und schon komplett ausgestattet. Es fehlt noch die Elektrik, aber das kommt bald. Die Kabel liegen jedenfalls schon in der Wand.







Ein toller halber Tag in Ruruma geht mit diesen ermutigenden Eindrücken schon fast zu Ende. Wir genießen noch ein leckeres Mittagessen aus der Schulküche, bevor wir uns auf den Rückweg nach Singida machen müssen. 

(Und ja, im Prinzip gibt es inzwischen auch einen Gaskocher. Da war aber gerade das Gas leer, daher wurde doch wieder auf Holz gekocht.)




  

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