Gottesdienst und Elefantöses

 Ein Gottesdienstbeginn um 7:30 Uhr, ohne Frühstück und selbst ohne Morgenkaffee ist schon etwas ganz Besonderes. Dass aber um halb acht die Kirche auch bis auf den letzten Platz gefüllt ist, hätte ich nicht erwartet. So ziehen wir unter der klangvollen Begleitung des Posaunenchores in die Kathedrale in Singida ein. (Wobei sich "klangvoll" vor allem auf die Lautstärke bezieht...)

Beim Treffen vor dem Gottesdienst bittet uns der Pastor spontan noch "Ich bete an die Macht der Liebe" im Gottesdienst mit den Instrumenten zu intonieren. Meine Ausrede, dass ich keine Posaune dabei habe, gilt leider nicht lange, denn schnell wird eine organisiert.... So kommt es denn, das Tilman und ich zur Einstimmung in die Predigt sechs Strophen des Chorals spielen. 






Tilmans Predigt wird immer wieder von unterstützenden "Amen" Rufen unterbrochen. Die Predigt in englisch wird von Pastor Shila satzweise übersetzt. So merkt man auch nebenbei, dass es doch auch einen Teil der Gemeinde gibt, der Englisch versteht. 

Wir genießen den Gottesdienst, der musikalisch von Band, Posaunenchor und zwei Chören gestaltet wird. Während der erste Trompeter zur Höchstform aufläuft - leider direkt in meinem linken Ohr - bemerke ich erst jetzt, dass der kräftig singende Chor, sich in der hinteren Reihe auch vier Mikrofone gönnt. Diese Verstärkung ist aber gekonnt in den Gesamtklang Integriert. 

Wir gehen nach dem Segen und den Geschenken natürlich nicht einfach raus, sondern wir ziehen aus unter der singenden Begleitung des Chores. Und damit ist noch nicht alles getan: Bei der Kollektensammlung wurden auch Naturalien abgegeben. Diese werden nun auch dem Kirchenvorplatz verkauft und so gleich zu Geld gemacht. Interessante Vorgehensweise. Und wieder werden wir auf dem Weg zur Sakristei vom Chor begleitet. Kein Schritt ohne Musik.




 

Und dann gibt es -endlich- Frühstück!!!! Hähnchen, Kartoffeln, Chillisuppe und KAFFEE. Großartig! Wir stärken uns, denn vor uns liegt die lange Fahrt nach Arusha. Der Abschied aus der Zentraldiözese. 

Die Fahrt nach Arusha zieht sich, zum Glück können wir weitestgehend über Teerstraßen fahren. Wir passieren den Lake Manyara, der zu einem National Park gehört. Wir entscheiden, dass ein kurzer Abstecher auf alle Fälle gut ist. Und es ist gut. Wir sehen in einer wunderschönen Landschaft Zebras, Wasserbüffel, Greifvögel, Bischofsvögel, Nilpferd, Giraffen, Elefanten..... Es passt fast symptomatisch zu unseren Gemeindebesuchen, in denen wir so vieles in wenig Zeit sehen, So ist es auch hier, eine wahnsinnige Dichte an Flora und Fauna.




Unser Fahrer bringt uns sicher nach Arusha. Hier wird der Verkehr dichter und chaotischer. Wieder bin ich froh, dass ich hier nicht fahren muss. An das Recht des Stärkeren muss man sich erst gewöhnen. 

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